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Rosenmontag

Rosenmontag

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Verkleidete Familien und Kinder beim Rosenmontag in Aachen

Der Rosenmontag ist der Haupttag des Karnevals im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und der Schweiz) und wird am Montag vor Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit, gefeiert.[1] Der „Faschingsdienstag“ ist, obwohl er auf den Dienstag fällt, ein sehr ähnliches Ereignis.

Der Rosenmontag wird besonders in den sogenannten „Hochburgen“ (Karnevalshochburgen) gefeiert, zu denen das Rheinland gehört, insbesondere in Köln,[2] Bonn, Düsseldorf,[3] Aachen und Mainz.[4]

Obwohl der Rosenmontag auch in Österreich gefeiert wird, ist der Höhepunkt des Karnevals hierzulande der Faschingsdienstag.

Tradition

Rosenmontag auf dem Neumarkt in Köln, gemalt von Simon Meister (1836)

Die deutsche Karnevalszeit beginnt am 11. November um 11:11 Uhr und der „Straßenkarneval“ beginnt am Donnerstag vor dem Rosenmontag. Dieser Tag ist als „Frauenkarneval“ (deutsch: Weiberfastnacht) bekannt. Die Karnevalstradition ist in den Gebieten weit verbreitet, in denen die römisch-katholische Kirche am weitesten verbreitet war, und ist eine Fortsetzung der alten römischen Traditionen, in denen Sklaven und Diener für einen Tag Herren wurden. Das Wort „Karneval“ leitet sich von der lateinischen Sprache carnem levare (übersetzt „das Fleisch abschaffen“) ab und markiert den Beginn der Fastenzeit.[5]

Karneval ist in Deutschland kein nationaler Feiertag, allerdings sind in den Karnevalshochburgen und vielen anderen Gegenden am Rosenmontag und am darauffolgenden Dienstag die Schulen geschlossen. Viele Schulen und Unternehmen neigen dazu, Lehrern, Schülern und Mitarbeitern am Donnerstag vor Rosenmontag einen freien Tag zu gewähren, um Weiberfastnacht zu feiern, obwohl einige Unternehmen manchmal versuchen, diese kostenlosen Feiertage zu reduzieren.

Die Feierlichkeiten bestehen in der Regel aus schickem Kostümieren, Tanzen, Paraden, starkem Alkoholkonsum und öffentlichen Vorführungen mit Festwagen. Jede Stadt im Karnevalsgebiet organisiert mindestens einen Umzug mit Festwagen, die sich über aktuelle Themen lustig machen.[6] Üblicherweise werden Süßigkeiten (Kamelle) in die Menschenmenge auf der Straße geworfen und dabei „Helau“ oder „Alaaf“ gerufen, obwohl man allein im Kölner Raum „Kölle Alaaf“ sagt. Die genaue Bedeutung von Alaaf ist umstritten: Es könnte vom keltischen Wort „alaf“ (Glück) oder vom Ripuaria-Dialekt „alle af“ (alle [anderen] weg) abgeleitet sein. Süßigkeiten und Tulpen werden in die Menge geworfen.

Die Feierlichkeiten werden am folgenden Tag ruhiger, bekannt als Veilchendienstag („Lila Dienstag“) und enden mit Aschermittwoch („Aschermittwoch“).